Hannah Link

Arbeitsschwerpunkte

Posthumanismus
Wissenschafts- und Technikforschung
Robotik
Soziologie der Materialität
Qualitative Methoden (Ethnographie)

 

Universitäre Bildung

09/2019 Master of Arts
Titel der Arbeit: Roboter bauen. Die Arbeit an der Mensch-Maschine-Differenz.
2017-2019 Studium der Soziologie (Master of Arts), Johannes Gutenberg-Universität Mainz
10/2016 Bachelor of Arts
Titel der Arbeit: Die Bedeutung sozialer Anerkennung in gesellschaftlichen Unterwerfungsprozessen.
2011-2016 Studium der Soziologie und Ethnologie (Bachelor of Arts), Johannes Gutenberg-Universität Mainz

 

Berufliche Tätigkeiten / Akademische Stellen

seit 2022 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt "Maschinelle Humandifferenzierung. Technisches Wissen und die Ethnosoziologie der Robotik", Johannes Gutenberg-Universität Mainz
seit 2019 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Soziologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
2017-2019 Wissenschaftliche Hilfskraft, Institut für Soziologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

 

Dissertationsprojekt

‚Menschlichkeit‘ und ‚der Mensch‘. Implikationen des Humanen in der Sozialrobotik. (Arbeitstitel)
Unter dem Vorzeichen des Posthumanismus und der Praxistheorien wird gegenwärtig diskutiert, inwiefern Nicht-Menschen in soziologische Untersuchungen integriert werden können. Während die Gründerväter der Soziologie das menschliche Subjekt als Ausgangspunkt und Fokus ihrer Analyse verwendeten, geht es nun darum den soziologischen Blick zu adjustieren: Materielle Artefakte, Tiere und ökologische Prozesse geraten ebenso in Verdacht, als Ausgangspunkt einer Handlung zu stehen, wie der Mensch. Menschen und Nicht-Menschen werden auf diese Weise symmetrisiert und in diesem Zuge entweder als miteinander vernetzt oder als sich gegenüberstehende Akteure beschrieben. In diesem Zusammenhang fragt das Dissertationsprojekt, wie der ‚Mensch‘ in der alltäglichen Praxis als solcher konstituiert wird. Die leitende Annahme ist, dass weder ‚der Mensch‘ noch der ‚Nicht-Mensch‘ natürlichen, unumgehbaren Tatsachen unterliegt, sondern als Produkt sozialer Ordnungsleistungen zu verstehen ist. Gegenstand der Dissertation ist die empirische Analyse der Differenzierung zwischen Mensch und Nicht-Mensch am Fall der Robotik. Im Zentrum stehen humantheoretische Annahmen über ‚den Menschen‘ und die informationelle und maschinelle Implementierung dieser Annahmen in die Gestalt von humanoiden Robotern. Die leitende Frage ist, wie genau die Unterscheidungen zwischen Menschen und Maschinen in der Fertigung vollzogen werden und in welcher Weise Roboter mit diesem Unterscheidungswissen induziert sind. Das Dissertationsprojekt schließt an wissenssoziologische und differenzierungstheoretische Studien an und leistet einen Beitrag zu einer Theorie des Humanen.

Publikationen

Link, Hannah (2023): Robotermaterial und ‘Künstliche Intelligenz‘. Posthumanistische Potenziale der Robotik In: Richard Groß/ Rita Jordan (Hg.): KI-Realitäten. Modelle, Praktiken, Topologien maschinellen Lernens. Bielefeld: transcript. S. 143-167.

Link, Hannah/Kalthoff, Herbert (2023): Die Naturalisierung des Roboters. Zu einer Soziologie technischen Wissens. In: Torsten Cress/Oliwia Murawska /Annika Schlitte (Hg.): Jenseits des Menschen. Neue Perspektiven auf Natur/Kultur. Paderborn: Fink/Brill (erscheint im August).

Kalthoff, Herbert/ Link, Hannah (2021): Zukunftslaboratorien. Technisches Wissen und die Maschinenwesen der Robotik. In: Dilek Dizdar/Stefan Hirschauer/Johannes Paulmann/Gabriele Schabacher (Hg.): Humandifferenzierung. Disziplinäre Perspektiven und empirische Sondierungen. Weilerwist: Velbrück, S. 314-341.

Vorträge

Kommend (28.-30.06.2023): Matter of Intelligence. The Technoscientific Production of Posthuman Sociality, University of Bologna and Italian Society of Science and Technology Studies, Bologna (mit Herbert Kalthoff).

Testing as Relating. Getting a Sense of a Humanoid Robot, STS-Hub.de 2023 “Circulations”, Human Technology Center, Aachen, 17.03.2023 (mit Herbert Kalthoff).

Verschaltungsintensität. Von der Autarkie zur Relationalität von Intelligenz im Feld der Robotik. Interdisziplinäre Tagung des Schaufler Kolleg Dresden: Künstliche Intelligenz als geistes- & sozialwissenschaftlicher Begriff, TU Dresden, 1.12.2021.

Die Maschinenwesen der Robotik. Tagung des Forums Humandifferenzierung: Humandifferenzierung. Disziplinäre Perspektiven und empirische Sondierungen, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 26.06.2020 (mit Herbert Kalthoff).

Humanoide Roboter. Zur Ambiguität von Maschinenwesen. 4. Mainzer Symposium der Sozial- und Kulturwissenschaften am Forschungsschwerpunkt SoCum: Jenseits des Menschen. Posthumane Perspektiven auf Natur/Kultur, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 20.09.2019 (mit Herbert Kalthoff).

Lehrtätigkeit

Wissenssoziologie

Seminar Soziologie der Humanrobotik und Kybernetik (SoSe 2023)
Seminar Soziomaterialität (SoSe 2022)

Qualitative Methoden

Seminar Qualitative Methoden (WiSe 2022/23)
Seminar Forschungswerkstatt II (Ethnographie) (WiSe 2021/2022)
Seminar Forschungswerkstatt I (Ethnographie) (SoSe 2021)

Bildungssoziologie

Seminar
Gleichheit und Differenz (SoSe 2020, WiSe 2020/21)
Seminar
Kommunikation und Interaktion (regelmäßig seit WiSe 2019/20)

 

Mitgliedschaften

Deutsche Gesellschaft für Soziologie (Sektion Wissenssoziologie)

Cornelia Goethe Centrum

GRADE Center Gender

Gutenberg Graduate School of the Humanities and Social Sciences (GSHS)